Spiritual calling!

Au weia. Spiritualität. Ein Wort, das mir kaum über die Lippen kommt. Oder kam? Eine Hass-Liebe. Habe ich mich mein Leben lang mehr oder weniger erfolgreich davon distanziert, so steuere ich seit ein paar Jahren mit Lichtgeschwindigkeit darauf zu. Was eigentlich ist Spiritualität? Für mich hatte es einen prima Platz gefunden, gleich neben der Öko-Schublade. In der waren die verfilzten ‚Peace-Typen‘, die sich dem kommerziellen Leben verweigern, Welt-fremd und keineswegs Welt-rettend.

Also, ab in die Schublade, will ich nix mit zu tun haben. Jemand sagte mir mal, dein Blog ist ja ganz schön spirituell. Waaaaas??? Ich war entsetzt. Sogar gewehrt habe ich mich, mit Händen und Füssen. So ist das mit den Dingen, die man weit weg schiebt; in Wirklichkeit ist man ganz nah, will es nur nicht wahrhaben.

Also, worum geht es eigentlich? Es gibt jede Menge unterschiedlicher Interpretationen, die allein schon in ihrer Masse Bücher füllen können. Ob von den Religionen oder verschiedenen Zweigen der Psychologie.

Schauen wir uns doch einfach erst mal nur mal die Wort-Bedeutung an: Spiritualität, von lat. spiritus ,Geist, Hauch’, bzw. spiro ,ich atme’.

Interessant oder? Der Bezug auf ‚Geist’, bzw. das Geistliche war mir klar, aber auf das Atmen? In meiner Yoga Praxis habe ich mich mit meiner Spiritualität auseinander gesetzt. Mich mittlerweile ausgesöhnt mit dem Begriff und auch meine eigene Interpretation definiert.

Der Begriff ist so weit gefächert, je nach dem von wo betrachtet, dass es meiner Meinung nach keine einfache und universelle Erklärung dazu gibt. Arndt Büssing (Arzt und Universitäts-Professor am Zentrum für Integrative Medizin) macht einen Vorschlag, den ich sehr offen finde:

„Mit dem Begriff Spiritualität wird eine nach Sinn und Bedeutung suchende Lebenseinstellung bezeichnet, bei der sich der Suchende seines ‚göttlichen‘ Ursprungs bewusst ist (wobei sowohl ein transzendentes als auch ein immanentes göttliches Sein gemeint sein kann, z. B. Gott, Allah, JHWH, Tao, Brahman, Prajna, All-Eines u.a.) und eine Verbundenheit mit anderen, mit der Natur, mit dem Göttlichen usw. spürt. Aus diesem Bewusstsein heraus bemüht er sich um die konkrete Verwirklichung der Lehren, Erfahrungen oder Einsichten im Sinne einer individuell gelebten Spiritualität, die durchaus auch nicht-konfessionell sein kann. Dies hat unmittelbare Auswirkungen auf die Lebensführung und die ethischen Vorstellungen.“

Bei den vielen Definitionen, auf die ich schon bei meiner kurzen Recherche gestossen bin, finde ich nur noch: alles, was zählt, ist unsere eigene Vorstellung. In diesem Sinne bin ich jetzt gerne sprirituell und mein Blog auch 🙂

love.breathe.shine.

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